Johanna Metzler: „Untergang“


Johanna Metzler hat sich schon immer für soziale und politische Themen interessiert. „Deswegen habe ich mich auch dazu entschieden, Kultur- und Sozialanthropologie sowie Internationale Entwicklung zu studieren. Leider war es mir seit dem Abschluss meines Studiums nicht vergönnt, eine langfristige Anstellung zu bekommen“ erklärt die 30-Jährige.
Genau in dieser Phase erhielt sie die Diagnose Multiplen Sklerose, was in ihr das Gefühl des eigenen Untergangs erzeugte, worauf das Aquarell „Untergang“ entstand. Es zeigt einen Sonnenuntergang in eigentlich schöner Atmosphäre. So empfindet sie die Wahrnehmung ihrer Erkrankung von außen.
Johanna bedauert, dass ihre eingeschränkte Mobilität – auch ohne Gehhilfen – von den meisten Menschen verdrängt wird. Ebenso wird die Anstrengung, die mit der Auseinandersetzung der Erkrankung einhergeht, nicht wahrgenommen. Vielleicht, weil sie eher ein lebensfroher Mensch ist?
„Aber irgendwann ist auch meine Energie und Perspektive auf ein angenehmes Leben verschwunden.“